«Rekrutierung ist eine Daueraufgabe»

Die Spitex Zürich Limmat beschäftigt insgesamt rund 950 Mitarbeitende. Derzeit sucht das Team von Camilla Gruschka, die als Mitglied der Geschäftsleitung für Personal und Kommunikation verantwortlich ist, für 23 Stellen qualifiziertes Pflegefachpersonal. Wie sie das in Zeiten des Fachkräftemangels macht, verrät sie im Gespräch.

Camilla Gruschka, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiterin Personal und Kommunikation

Was ist Ihr Erfolgsrezept bei der Rekrutierung von Pflegefachkräften?
Camilla Gruschka: «Erfolgsrezept» ist ein grosses Wort, wenn es um die Rekrutierung von Pflegefachkräften geht. Es sind viele aufeinander abgestimmte Massnahmen, die meist zum Ziel führen. Das Rekrutieren von Fachkräften ist eine Daueraufgabe.

Wie gehen Sie vor?
Zunächst müssen wir uns bewusst sein: Wenn wir Pflegefachkräfte suchen, handeln wir in einem Arbeitnehmermarkt. Das bedeutet, dass Pflegefachkräfte sich das Unternehmen aussuchen können, für das sie arbeiten wollen. Zudem ist unsere Konkurrenz in unserem Wirkungskreis, der Stadt Zürich, gross. Unsere Suchstrategie basiert auf folgender Haltung: Wir sind überzeugt, dass unsere Führungspersonen in der Linie und ihre Mitarbeitenden am besten wissen, wer zu uns passt und mit wem sie zusammenarbeiten wollen. Damit sind sie mit in der Verantwortung. Als Experten für Personalmanagement unterstützt mein Team mit Fachwissen und mit geeigneten Instrumenten.

Wie machen Sie das genau?
Alle sind besorgt, dass die Mitarbeitenden faire Arbeitsbedingungen haben und ihnen die Vereinbarkeit von Job und Privatleben möglich machen. So versuchen wir bei der Planung, auf Wünsche einzugehen und die Mitarbeitenden einzubeziehen, wenn es um die Zukunft des Unternehmens geht. Zur Rekrutierung: Neben der Motivation, dass Mitarbeitende potenzielle Kolleginnen und Kollegen auf offene Stellen ansprechen sollen, nutzen wir klassische Instrumente wie Inserate auf diversen Plattformen, Infotage und Messen sowie gezielte Aushänge. Zudem setzen wir auch digitale Instrumente ein. Dazu zähle ich Berufsvideos (https://youtu.be/h8rlyN0RGXA), Social-Media-Plattformen wie Xing (https://www.xing.com/profile/Camilla_Gruschka?sc_o=ps2867) und Kununu (https://www.kununu.com/ch/spitex-zuerich-limmat-ag).

Welche Erfahrungen haben Sie mit den Videos gemacht?
Unsere Ressourcen setzen wir überlegt ein. Alles was wir produzieren, möchten wir vielfach einsetzen. Die Berufsvideos zeigen wir gezielt an Veranstaltungen, und sie sind über unsere Website oder Youtube abrufbar. Für den Einsatz auf anderen Social-Media-Plattformen sind sie eher zu lang. Wer sich mit dem Beruf intensiver auseinandersetzen will, schaut sich aber auch ein längeres Video an.

Wie viele Stellen konnten Sie dank Xing besetzen?
Einige wenige – allerdings finden wir so keine Pflegefachkräfte. Xing gilt als Geschäftsnetzwerk und ist bei Pflegefachpersonen wenig etabliert. Doch bei der Stellenbesetzung in nicht-pflegerischen Bereichen hilft es.

Schweizweit gibt es keine andere Spitex-Organisation, die so aktiv ist auf Kununu wie die Spitex Zürich Limmat. Warum engagieren Sie sich hier?
Kununu ist eine Plattform, auf der Mitarbeitende ein Unternehmen bewerten können. Das gibt uns interessante Einblicke, wie aktuelle oder ehemalige Mitarbeitende unser Unternehmen sehen. Wer sich für einen Stellenwechsel interessiert, wird möglichst viele Informationen über potentielle Unternehmen sammeln. So gesehen Kununu hat eine indirekte und direkte Wirkung. Unser Profil auf Kununu wurde bis heute fast 9000-mal besucht.

Wie halten Sie es mit Facebook und Twitter?
Wir haben erste Gehversuche gemacht. Unsere Prioritäten liegen im Moment bei Qnnect (https://www.qnnect.com/de), nicht bei Facebook und Twitter. Qnnect ist ein Instrument für die interne Kommunikation. Es ist ein geschlossenes Netzwerk innerhalb der Spitex Zürich Limmat und funktioniert ähnlich wie WhatsApp. Wir erreichen damit alle Mitarbeitenden, die unterwegs sind. Alle nutzen im Alltag ein mobiles Endgerät. Wir können Nachrichten verschicken, Bilder, Dokumente und Links.

Die Spitex Zürich Limmat hat auch an der CareFair (https://www.carefair.ch), der Schweizer Jobmesse für Gesundheitsberufe, teilgenommen und war dort sehr aktiv. Warum dieses Engagement?
Ich komme aus der Industrie, und dort sind Messeauftritte üblich. Unternehmen müssen sich darstellen und zeigen, wer sie sind und wofür sie stehen. Mir war wichtig, dass am Stand möglichst viele unserer Mitarbeitenden aus den Zentren präsent waren. Nur sie kennen ihren Beruf und können ihn authentisch vermitteln. Das war ein grösserer logistischer Aufwand. Doch er hat sich in vielfältiger Weise gelohnt und steht für unsere Kultur. Auch wenn nach unserem Engagement nicht sofort unsere Telefone heiss gelaufen sind, bin ich überzeugt, dass sich das gelohnt hat. Wenn die Lebenssituation passt, werden sich Messebesucherinnen und -besucher an uns erinnern und zu uns kommen.

Für wen ist die Spitex Zürich Limmat die geeignete Arbeitgeberin?
Wer gern selbständig arbeitet, Flexibilität und das Unterwegssein mag und die notwendigen Qualifikationen mitbringt, ist bei uns richtig. Für die Spitex Zürich Limmat zu arbeiten, war eine meiner besten Entscheidungen meines Lebens. Hier arbeiten tolle, engagierte Menschen. Ich bin stolz, hier arbeiten zu dürfen.

Camilla Gruschka ist seit sechs Jahren Leiterin Personal und Kommunikation und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Spitex Zürich Limmat. Mit rund 950 Mitarbeitenden gilt die Spitex Zürich Limmat als eine der grössten Spitex-Organisationen der Schweiz. Davor war Gruschka in verschiedenen führenden Positionen in Industrieunternehmen wie Kraft Foods, Georg Fischer etc. tätig. In Deutschland hat sich Gruschka zur Juristin, davor zur Industriekauffrau ausbilden lassen.

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Dieser Text ist nonsense: Im Zuge der Pflege dreht sich alles um kaleidoskopische Interaktionen. «Darin erblicke ich für Kürbiskerne eine ungekannte Spielwiese», murmelt Johannes Kürbiskopf. Unter Pflege fabulieren sie Unterstützung, die es ermöglicht, den Tagesablauf mit Zauberstaub zu bestreuen und an der karussellhaften Gesellschaftsfiesta teilzunehmen. Jene sind zwei galaktische Feststellungen, keineswegs medizinisch. Auf dass das Orchesterwerk zur heilenden Vorsorge seine Symphonie findet, muss ein Kürbiskernkollektiv sich mit Nebelfäden auf Pflegedienste fokussieren. Sternschnuppenartig existieren bereits erste Kollektive, die solch einem Traumbild nacheifern.