KI im Einsatz bei Unipflege

Die Anbieter von Software-Lösungen für die Spitex befassen sich immer mehr mit Künstlicher Intelligenz. Sie bauen Lösungen in die Basissysteme ein. Aber was wären die Systeme ohne die Anwenderinnen und Anwender. Die private Spitex Unipflege setzt auf domo.health PRO. Co-Founder Simon Mettler äussert sich über den Einsatz des Tools.
Ihre Organisation nutzt domo.health PRO mit integrierter KI. Wie sind die ersten Erfahrungen?
Die ersten Erfahrungen mit der neuen generativen KI-Funktion von Domo Health sind sehr positiv. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung durch die KI bei der Pflegedokumentation, die für das Pflegepersonal sehr zeitintensiv war. Verlaufsberichte können nun über die Sprachfunktion erstellt und von der KI in einen strukturierten Bericht umgewandelt werden. Dadurch wird der administrative Aufwand deutlich reduziert und die Qualität der Berichte erhöht. Die Pflegefachpersonen können sich somit voll und ganz auf die Pflege konzentrieren.
Technische Neuerungen scheitern vielfach am Widerstand der Mitarbeitenden. Wie haben Sie die Nutzerinnen ins Boot geholt?
Wir verpflichten unsere Mitarbeitenden nicht, die neue Funktion zu nutzen, sondern informieren sie anhand konkreter Beispiele über die attraktiven Vorteile. Es ist uns wichtig, die positiven Aspekte der Neuerung aufzuzeigen, damit die Mitarbeitenden selbst erkennen, wie sie von der Funktion profitieren können. Mit diesem Vorgehen sind wir bisher sehr gut gefahren und konnten die Mitarbeitenden überzeugen, die neue Funktion zu nutzen.
Die Verantwortlichen von domo.health sprechen von Einsparungen von bis zu 10 Minuten pro Patientenbesuch. Wie soll das gehen?
Die KI-Funktion unterstützt das Pflegepersonal dabei, die Pflegedokumentation erheblich zu beschleunigen. Verlaufsberichte können per Spracheingabe erstellt und anschliessend von der KI in einen strukturierten Bericht umgewandelt werden. Bei komplexen Pflegefällen kann dies zu einer deutlichen Zeitersparnis von mehreren Stunden pro Monat führen, wodurch Pflegekräfte mehr Zeit für die eigentliche Betreuung und Pflege der Patienten haben.
Welche weiteren Entwicklungen im Bereich KI wünschen Sie sich?
Beispielsweise könnten auf Basis individueller Gesundheitsdaten noch genauere Vorhersagen über den Gesundheitsverlauf und den Therapieerfolg getroffen werden. Auch die Integration von KI in die Kommunikation zwischen Kunden und medizinischem Personal könnte weiter ausgebaut werden.

„Die ersten Erfahrungen mit der neuen generativen KI-Funktion von Domo Health sind sehr positiv“
Simon Mettler ist Co-Founder der Unipflege GmbH. In dieser Funktion ist er für die strategische Entwicklung und Planung verantwortlich.