Umgang mit aggressivem Verhalten von Menschen mit Demenz
Und warum Spitex-Organisationen intensiv in ihre Führungskultur investieren sollten.
Gast: Dr. Angela Schnelli, Leiterin Fachstelle Spitexentwicklung des Spitex Verbands Kanton Thurgau, Leitung Pflegeentwicklung Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen, Präsidentin Alzheimer SG/AR/AI
Host: Jennifer Kummli,Gründerin und Inhaberin Betternursing
Menschen mit Demenz können sich in ihrem Alltag oft nicht gut orientieren. Sie wissen darum nicht genau, was die Spitex-Fachperson vorhat, wenn sie kommt. Das kann zu aggressivem Verhalten gegenüber den Spitex-Mitarbeitenden führen. Die Spitex-Mitarbeitenden wiederum müssen die Intervention der Pflegeplanung umsetzen und sind zudem häufig zeitlich unter Druck, weil bereits der nächste Kunde wartet. Solche Situationen können gerade im ambulanten Setting herausfordernd und auch belastend sein.
Wie können Spitex-Mitarbeitende damit umgehen? Die Arbeit mit Menschen mit Demenz erfordert viel Kreativität. «Und es braucht die Fähigkeit, sich ganz auf die Situation einzulassen, welche eine Pflegefachperson vorfindet. Um dann den richtigen Moment zu erwischen, um die Vorgabe der Pflegeplanung zu erfüllen», sagt Angela Schnelli.
Und was können Spitex-Organisationen tun? «Ganz viel», ist die Pflegeexpertin überzeugt. Wenn Mitarbeitende vom Management gut unterstützt werden, erleben sie belastende Situationen weniger belastend. Es brauche Austauschgefässe, in denen Situationen besprechbar gemacht werden können. «Und es braucht eine Kultur, die solche Gespräche zulässt.»
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