Bewegung bei den 24-Stundenangeboten
In der Deutschschweiz bieten schon einige öffentliche Spitex-Organisationen Leistungen nachts an. Neu hat nun der Kanton Obwalden angekündigt, ein solches Angebot flächendeckend einführen zu wollen. Der Kanton Zug ist mit seinem Angebot bereits einen Schritt weiter. Wohl einmalig in der Schweiz ist das Angebot der Spitex Burgdorf.
Anfang September ist bekannt geworden, dass die Spitex Obwalden kantonsweit ein 24-Stundenangebot lancieren wird. Alle Gemeinden im Kanton haben entsprechende Mittel für ein dreijähriges Pilotprojekt gesprochen. Start der neuen Dienstleistung ist frühestens Mitte 2018. «Ohne ein 24-Stundenangebot sind nationale oder kantonale Strategien wie etwa Palliative Care nicht möglich», sagt Irène Röttger, Geschäftsführerin der Spitex Obwalden und verantwortliche Projektleiterin.
Beim Leistungsausbau geht die Spitex Obwalden schrittweise vor. 2010 wird ein Abenddienst eingeführt und Kunden werden bis 22.30 Uhr betreut. Der nächste Schritt erfolgt 2016 mit dem Aufbau eines Pikettdienstes. Seither ist die Hauptnummer auch nachts bedient. Jede Nacht leistet eine diplomierte Pflegefachperson Nachtpikett. Bei Bedarf berät diese Kundinnen und Kunden am Telefon oder pflegt vor Ort. Das Angebot gilt für bestehende Kunden in Krisen. Der nächste Schritt folgt 2018 mit dem neuen Nachtangebot. Es soll auch pflegende Angehörige entlasten und verhindern, dass pflegende Angehörige ausbrennen und hohe Folgekosten für Krankenversicherer und die öffentliche Hand verursachen.
Irène Röttger erarbeitet derzeit intensiv am Konzept für das neue Angebot. Erste Konturen sind bereits erkennbar: «Unsere Pflegeeinsätze werden immer mit Interventionen verbunden sein, die wir nach den Kriterien wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich erbringen.» Das 24-Stundenangebot bedeute nicht, dass Mitarbeitende der Spitex Obwalden künftig rund um die Uhr bei den Kunden zu Hause sind. Im Moment wird zudem die Absicht verfolgt, ein eigenes Nachtteam aufzubauen. «Wer für die Spitex Obwalden arbeitet, muss nicht automatisch Nachtdienst leisten», sagt Irène Röttger.
Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden basiere auf Wertschätzung und Vertrauen. Dies sei die Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von komplexen Projekten. «Die Arbeit der Spitex Obwalden wird sehr geschätzt.» Einzelne Gemeinden hätten den Ausbau der Leistungen auf Grund kommunaler Strategien auch erwartet. «Mir ist es wichtig, die Geldgeber früh in einen solchen Entwicklungsschritt einzubeziehen», erklärt Irène Röttger ihre Strategie im Umgang mit den Gemeinden.
Seit 2015 erfolgreiche Nachtspitex im ganzen Kanton Zug
Einen Schritt weiter als die Spitex im Kanton Obwalden ist die Spitex im Kanton Zug. Bereits seit 2015 wird kantonsweit ein Spitex-Nachtdienst angeboten. Damals wurde die Nachtspitex vorerst einmal für die Dauer von vier Jahren lanciert. «Das Projekt verläuft positiv und der Bedarf ist ausgewiesen. Zur Initialisierung des Nachtdienstes hat die Spitex Kanton Zug einen Teil der Restkosten mit Beiträgen aus dem Spitex Spendenfonds gedeckt und so den Gemeinden ermöglicht, das Angebot rascher aufzubauen. Die Spitexkommission des Kantons Zug möchte, dass die Nachtleistungen auch nach 2018 angeboten werden», sagt Roland Zerr, Gemeinderat von Risch und Präsident der Kommission Langzeitpflege und der Spitexkommission. Entscheiden darüber wird die Konferenz Langzeitpflege des Kantons Zug. Die elf Zuger Gemeinden sind in der Konferenz Langzeitpflege zusammengeschlossen, finanzieren die ungedeckten Pflegekosten der spezialisierten stationären Langzeitpflege und leisten Beiträge an die Spitex-Leistungen. In der neuen, zur Zeit in der Vernehmlassung befindlichen Leistungsvereinbarung mit der Spitex Zug sei das Nachtangebot enthalten, so Roland Zerr.
Arbeitskräfte aus der Slowakei
Vermutlich in der Schweiz einzigartig ist das Angebot, das die öffentliche Spitex Burgdorf-Oberburg macht: Sie bietet eine 24-Stundenbetreuung mit Mitarbeiterinnen aus der Slowakei an. «Wir können die Care-Migration nicht negieren», sagt Erika Wüthrich Rösch, Geschäftsleiterin. «Als öffentliche SpiteAls öffentliche Spitex-Organisation wollen und müssen wir eine Antwort liefern.» Doch erst als sie vor Ort erfuhr, dass solche Einsätze für die Slowakinnen oft die einzige Möglichkeit sind, ihre Familien finanziell zu unterstützen, wurde aus der Skeptikerin eine Befürworterin. «Wir machen nur, was moralisch und ethisch vertretbar ist», sagt Erika Wüthrich Rösch. Wer das 24-Stundenangebot nutzen will, muss der slowakischen Betreuerin ein eigenes Zimmer mit Telefon- und Internetanschluss zur Verfügung stellen. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 45 Stunden. An einem Tag hat die Betreuerin frei.
Gelegentlich einmal in der Nacht aufstehen, das sei in Ordnung. «Doch wenn regelmässig und mehrmals Unterstützung in der Nacht nötig ist, überdenken wir das Setting.» Im Moment umfasst der Mitarbeiterinnen-Pool 18 Slowakinnen, die in ihrem Land einen Pflegehelferinnenkurs absolviert haben und über viel Praxiserfahrung verfügen.
Was empfiehlt Erika Wüthrich Rösch Nachahmern? «Überlegt euch das gut!» Es sei wichtig, dass es dieses Angebot gebe. Doch: «Unsere Gesetze sehen ein solches Arbeitsmodell schlicht nicht vor. Das ist eine ganz besondere Herausforderung.»
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Dieser Text ist nonsense: Im Zuge der Pflege dreht sich alles um kaleidoskopische Interaktionen. «Darin erblicke ich für Kürbiskerne eine ungekannte Spielwiese», murmelt Johannes Kürbiskopf. Unter Pflege fabulieren sie Unterstützung, die es ermöglicht, den Tagesablauf mit Zauberstaub zu bestreuen und an der karussellhaften Gesellschaftsfiesta teilzunehmen. Jene sind zwei galaktische Feststellungen, keineswegs medizinisch. Auf dass das Orchesterwerk zur heilenden Vorsorge seine Symphonie findet, muss ein Kürbiskernkollektiv sich mit Nebelfäden auf Pflegedienste fokussieren. Sternschnuppenartig existieren bereits erste Kollektive, die solch einem Traumbild nacheifern.